Schöne neue Arbeitswelt

Juni 6th, 2018 Posted by Aktuell, Inas Blog 0 thoughts on “Schöne neue Arbeitswelt”

Die Digitalisierung ist in der internen Kommunikation angekommen. Aktenordner, Projektpläne und  Meetings bekommen immer öfter Konkurrenz durch virtuelle Arbeitsräume. Das Ziel: Mehr Flexibilität und agilere Arbeitsweisen. Stellt sich die Frage, ob die interne Kommunikation grundlegend neu strukturiert werden muss? Inas Blog

Ein digitales Wertesystem
In digitalen Arbeitsräumen entfällt das aufwendige Kramen in verstaubten Aktenordnern oder das langwierige Suchen nach der aktuellen Dateiversion. Projektunterlagen und Ergebnisse werden zentral online verwaltet und sind unmittelbar greifbar, immer in der aktuellsten Version. Das spart Arbeit, erleichtert das Projektmanagement und trägt im besten Fall auch zu mehr Kundenzufriedenheit bei.

In ihrer Freizeit und im Privatleben sind die Mitarbeiter vielfach längst auf dem neusten technischen Stand. Schnelligkeit und Vernetzung gehören für sie zum Alltag. Mit Social Business und Enterprise 2.0 sollen die privaten Interaktionsformen nun in die Unternehmenswelt übertragen werden. Das was ich freiwillig tue, ungefragt in den Büroalltag zu implementieren, ist jedoch so eine Sache. Wichtig ist, alle Mitarbeiter auf dem Weg mitzunehmen, ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen über eine digitale Ethik, ein digitales Wertesystem nachdenken – nicht nur was den Umgang mit Kundendaten angeht, sondern auch beim Umgang mit ihren Mitarbeitern.

Das Institut für Digitale Ethik IDE an der Hochschule für Medien Stuttgart hat einen Leitfaden mit 10 ethischen Leitlinien für die Digitalisierung von Unternehmen erarbeitet (https://www.digitale-ethik.de/showcase//2017/10/UN-Regeln_Ansicht.pdf). Darin werden Unternehmen aufgefordert, datenökologische Verantwortung zu übernehmen. Was das bedeutet: Es geht darum die Selbstbestimmung und Autonomie der Mitarbeiter zu achten, jegliche Form von Überwachung auszuschließen und insbesondere eine Balance zwischen Datenauswertung und Datenschutz als Bestandteil eines nachhaltigen Datenwirtschaftens herzustellen.

Faires & gerechtes arbeiten 4.0

Für entscheidend halten die Wissenschaftler des IDE faire und gerechte Arbeitsbedingungen auch und gerade unter den Vorzeichen der Digitalisierung. Dazu zählt unter anderem, dass die Leistungen der Mitarbeiter nicht ausschließlich auf Basis quantitativer Daten bewertet werden. Maschinen sollen zudem nicht autonom Entscheidungen über Mitarbeiter treffen. Auch der Einsatz von Crowdworking soll fairen Spielregeln folgen. Wichtig sei außerdem, dass Mitarbeiter am Digitalisierungsprozess des Unternehmens teilhaben. Intelligente Systeme KI sollen so gestaltet werden, dass die Grundrechte der Menschen gewahrt und ihnen ein gutes und gelingendes Leben ermöglicht werden kann. Schließlich soll die Digitalisierung dazu genutzt werden, die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu verbessern und so langfristig das Vertrauen der Mitarbeiter, Kunden, Sozialpartner und der breiten Öffentlichkeit zu stärken.

Ein gutes und gelingendes Leben ermöglichen – welch schöne altmodische Wendung in aufgeregten Zeiten wie diesen.

Ina Mangold und Silvia Brauner

 

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