In einem halben Jahr startet mein Praxissemester. So langsam frage ich mich, in welchem Unternehmen ich gerne arbeiten möchte. Dabei zählt für mich auch die Arbeitsatmosphäre. Die hängt natürlich von den Mitarbeitern ab, aber auch von Interner Kommunikation. – Inas Blog
Die interne Kommunikation umfasst alle Kommunikationsprozesse zwischen Mitarbeitern eines Unternehmens. Das können Besprechungen und Meetings sein, aber auch das Intranet, der monatliche Firmennewsletter – und natürlich der Flurfunk. Nicht für alles ist die Kommunikationsabteilung zuständig. Dennoch kann sie die Interaktions- und Kommunikationsweisen steuern.
Ein Ziel ist es meist, Informationen zuverlässig weiterzugeben. Denn ohne Transparenz fehlt etwas: Woher soll man wissen, dass es einen neuen Slogan für das Unternehmen gibt? Oder dass es einen neuen Manager gibt? Oder im schlimmsten Fall, dass die Firma wirtschaftlich nicht gut dasteht und es Kürzungen gibt? All das möchte (und sollte) man nicht von Außenstehenden oder gar aus der Presse erfahren.
Wer sitzt da eigentlich im Büro nebenan?
Ebenso möchten Unternehmen durch eine gute interne Kommunikation ein gutes Verhältnis unter den Mitarbeitern fördern. Gerade in großen Unternehmen mit vielen Abteilungen wissen viele Mitarbeiter nicht genau, was die Leute im Büro nebenan machen. Das kann zu Unverständnis führen – man denke nur an die Budgetverteilung.
Eine Möglichkeit ist es, in der Mitarbeiterzeitung verschiedene Personen, Abteilungen, aber auch Produkte und Arbeitsabläufe vorzustellen: Ein Mitarbeiter beispielsweise, der Standorte im Ausland besucht und kulturelle Eigenheiten miterlebt, wirkt direkt nahbar. Für die porträtierten Personen kann das zugleich eine Art der Anerkennung sein, wenn ihr Arbeitsgeber sie lobend hervorhebt – Stichwort Motivation.
Informationen aus erster Hand
Viele Arbeitnehmer finden es wichtig, Informationen direkt von Vorgesetzen bzw. von der Führungsebene zu erhalten. Das stärkt das Vertrauen und die Sympathie – der Chef kümmert sich nicht nur um das Aktiengeschäft, sondern auch persönlich um seine Mitarbeiter (Top-Down-Kommunikation). Die vermittelten Informationen wirken so auch glaubwürdiger, schließlich sind es Informationen aus erster Hand.
Da kann der Flurfunk meist nicht mithalten. Dieser ist aber auch nicht zu unterschätzen: Gerüchte verbreiten sich oft schneller als gedacht. Diese können oft nur mit viel Sorgfalt aus der Welt geschafft werden, bestenfalls bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen.
Auf die persönliche Note kommt es an
Nicht außer Acht zu lassen ist auch die Kommunikation von den Mitarbeitern an die Vorgesetzten. Persönlicher Kontakt ist hierbei ebenfalls oft entscheidend. Einige Unternehmen bieten dafür eigens persönliche Meetings oder ein monatliches Frühstück mit den Vorgesetzten an. Das bietet, richtig angewendet, für die Führungsriege die Chance, wertvolles Feedback direkt aus den Abteilungen zu erhalten.
Interne Kommunikation ist nicht einfach, aber sie ist notwendig. Die Mitarbeiter sind der Kern jedes Unternehmens, sie tragen die Arbeitsabläufe, die Unternehmensstrategie und nicht zuletzt das Image des Unternehmens.
Dabei muss Mitarbeiter-Kommunikation nicht langweilig oder trocken sein. Die Daimler AG beispielsweise beweist immer wieder mit humorvollen Videos rund um Dieter Zetsche, dass eine Botschaft auch humorvoll kommuniziert werden kann.
Durch Emotionen und Humor werden Informationen greifbarer. Hier treffen wir auch wieder auf das altbekannte Motiv des Storytellings.
Zur Autorin:
Ina Mangold studiert Public Relations an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Für den blue satellite Blog berichtet sie regelmäßig über aktuelle Forschungsergebnisse in Kommunikation, PR und Journalismus.