Semester eins an der Hochschule der Medien in Stuttgart: Check. Mit der letzten Prüfung hieß es für mich ab in die Semesterferien. Endlich! Zeit zu sinnieren. – Inas Blog
Vor drei Monaten saß ich noch planlos im Vorlesungssaal und hatte keine Idee, was mich erwartet. Aber ich habe es überstanden. Und ein bisschen mehr Plan als vorher.
Viel Lärm um nichts?
Ehrlich gesagt kam mir das Studium oft ziemlich verworren vor. Kommunikationstheorien wurden mehrfach mit der Warnung gespickt, dass sie sich in der Praxis nicht wirklich umsetzen lassen. Beim Fach Web Development war ich eigentlich nur froh, wenn der Computer mal anging und während dem Programmieren nicht abstürzte. Dann war da noch die Prüfungs-Präsentation, die drei Fächer zusammenfasste, aber thematisch nichts mit meinem Studiengang zu tun hatte.
Plötzlich praxisnah
Aber natürlich gab es neben allgemein gehaltenen Fächern auch solche, die direkt ins Thema einsteigen: zum Beispiel PR. Hier wurden wir nicht nur mit abgelaufenen Kommunikationstheorien konfrontiert, sondern auch mit ganz aktuellen Fragestellungen.
Vor allem zum Ende des Semesters hin wurde es spannend und praxisnah. In der letzten Vorlesung des Semesters ging es um die Frage ‚Darf PR lügen?‘.
Meine erste intuitive Reaktion – ‚Nein, PR darf nicht lügen‘ – ist generell richtig: PR-Berater dürfen keine falschen Informationen verbreiten, auch nicht im Namen des Kunden. Dennoch habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass PR-Menschen häufig der Lüge bezichtigt werde: „Ah, du bist so eine, die versucht, alles schön zu reden und die Leute hinters Licht zu führen.“
No-Go für PRler
Ja, als PR-Berater darf ich versuchen, ein hartes Fakt „weicher“ zu formulieren. Doch Lügen ist ein absolutes No-Go. Und PRler, die falsche Informationen verbreiten, schaden nicht nur der Branche, sondern auch ihren Auftraggebern (Ich könnte hier einen Exkurs zu den Beratern und Pressesprechern von Donald Trump wagen … tue ich aber nicht).
Wenn ich es mir so recht überlege: Vielleicht gehe ich doch nicht so planlos in die Semesterferien, wie ich dachte. Wobei ich jetzt erst mal faulenze. Ohne Plan.
Zur Autorin:
Ina Mangold studiert Public Relations an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Für den blue satellite Blog berichtet sie regelmäßig über aktuelle Forschungsergebnisse in Kommunikation, PR und Journalismus.
